Bild: SC Staig

Jeden Tag ein neuer Corona-Fall

Wer in der Geschäftsstelle des SC Staig zum Corona-Schnelltest kommt, wird Ulrike Geiselmann persönlich empfangen. „Das haben wir gleich“, sagt die Vereinsvorsitzende und Geschäftsführerin des vereinseigenen Fitness-Studios „fiss“ und wappnet sich mit Schutzanzug, Einmalhandschuhen, Maske und Schutzschild. Es wird schnell klar, dass die von Montag bis Sonntag geöffnete Teststation für alle Bürger der 3200-Seelen-Gemeinde ein Herzensprojekt der Vereinsvorsitzenden ist. Der SC Staig ist seit Juni 2021 einer von wenigen Sportvereinen in der Region, die ihre Bürger kostenfrei und ohne Anmeldung testen. Ähnlich handhabt es beispielsweise der SC Vöhringen, der ebenfalls eine Teststation mit Voranmeldung unter www.apo-schnelltest.de betreibt.

„Wir machen 70 bis 80 Tests am Tag, und fast jedes Mal fischen wir einen Positiven raus, darunter viele Kinder und Jugendliche“, sagt Geiselmann zur aktuellen Coronafall-Quote. Aktuell gibt es 39 Infizierte in Staig, vier Personen kamen in der laufenden Woche hinzu. Das lässt vermuten, dass die ehrenamtliche Initiative einen nicht unerheblichen Teil zur nach wie vor hohen 7-Tage-Inzidenz von über 500 beiträgt. „Deshalb haben wir uns auch dafür entschieden, an Heiligabend und Silvester zu testen“, sagt Geiselmann.

Der Antrieb, so viel Energie in die Ermittlung von Corona-Verdachtsfällen zu stecken, die sich in fast allen Fällen per PCR bestätigt haben, kam aus dem Vereinsalltag. „Wir wollten, dass alle Sportler weiterhin zum Sport kommen können, ohne vorher große Umwege für eine Testung in Kauf zu nehmen. Unsere ehrenamtlichen Übungsleiter können wir nicht zusätzlichen Aufwand zumuten“, erinnert sich Geiselmann an den Frühling diesen Jahres. Allerdings war schnell klar, dass die gesamte Gemeinde an der Initiative partizipieren soll – was phasenweise viel Stress bedeutete. „Zu Spitzenzeiten haben wir 150 Personen pro Tag getestet“, sagt die SC-Vorsitzende. Doch damit nicht genug: „Nachdem ich im Mitteilungsblatt den Wunsch geäußert hatte, dass sich alle impfen lassen sollen, war mir klar, ich möchte mich auch dafür einsetzen – und zwar mit einer Impfaktion vor Ort“, erinnert sich Geiselmann an den Anstoß des nächsten Anti-Corona-Projekts, dem Impftag des SC Staig am vergangenen Sonntag.

Der Ansturm war enorm. „350 Termine konnte sie in Kooperation mit der örtlichen Ärzteschaft vergeben, obwohl noch viel mehr Staiger hätten teilnehmen wollen. Am Ende waren es zwar hauptsächlich Booster- und nur vereinzelte Erstimpfungen, dafür erhielten mehr als zehn Prozent der Staiger Bevölkerung an nur einem Tag eine Spritze.

Ulrike Geiselmann, SC Staig

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