Turnfest auf beiden Donauseiten?

Foto und Text SWP Ulm  Herr Gallbronner

 

Turngau Ulm „Wir stehen gut da, aber es gibt immer Luft nach oben“, sagt der neue Präsident Markus Weber und will künftige Ziele in einer Klausurtagung besprechen. Eines könnte ein Großprojekt sein.

Mir ist es wichtig, immer im Team zu arbeiten“, hat der neue Präsident des Turngaus Ulm, Markus Weber, am Sonntag beim Gauturntag in Jungingen betont und freut sich, dass er dabei auf eine bewährte Mannschaft setzen kann. Denn bis auf seinen Vorgänger Martin Ansbacher, der als Ulmer OB nicht mehr für das Ehrenamt kandidiert hat, sind sowohl die bisherigen Präsidiumsmitglieder als auch die Ausschussmitglieder in ihren Ämtern bestätigt worden. Und auch die Besetzung der Geschäftsstelle mit Beate Ehrmann und Hilke Waldbüßer sei wie ein Sechser im Lotto.

Während einer Klausurtagung will Weber mit dem Präsidium die künftigen Ziele des Turngaus festlegen. „Wir stehen gut da, aber es gibt immer Luft nach oben.“ Aber er hatte schon jetzt die Bitte an den neuen Ulmer Oberbürgermeister Ansbacher, dass die Stadt neben dem Spitzensport im Fußball und Basketball das Turnen als Grundlage jeder Sportart nicht vergesse und sprach dabei eine Sporthalle in der Oststadt an. Wie berichtet, ist das Projekt des geplanten Jahnsportparks beim Donaustadion verschoben.

Idee: Gemeinsame Sache

Wird die Idee Wirklichkeit, die Markus Frank, Präsident des Schwäbischen Turnerbunds, angesprochen hat, kommt auf den Ulmer Turngau (und den Turngau Iller-Donau) neben seinen sonstigen Aufgaben in den nächsten Jahren ein weiteres Großprojekt hinzu, das es zu organisieren gilt. Die Turnverbände Baden-Württembergs sprechen derzeit mit den bayerischen Nachbarn über ein gemeinsames Landesturnfest: eine Großveranstaltung mit Zigtausenden Teilnehmern, zahlreichen Wettkämpfen unterschiedlichster Art und buntem Rahmenprogramm. Dafür würde sich schon rein geografisch die Region Ulm/Neu-Ulm anbieten. Zur Verdeutlichung der Dimensionen: Das letzte Landesturnfest fand Ende Juli 2016 in Ulm statt.

Insgesamt 14 500 Turner absolvierten damals über vier Tage rund 500 Wettkämpfe, auch die Donau war mit eingebunden bei „Der besondere Wettbewerb“. Zu den kostenlosen Mitmachaktionen und Show-Vorführungen, verteilt über vier Bühnen in der ganzen Stadt, waren rund 100 000 Besucher gekommen. Ehrenpräsident Reinhold Eichhorn warf am Sonntag beim Gauturntag für ein gemeinsames Landesturnfest Baden-Württembergs und Bayerns schon mal das Jahr 2030 in den Raum. Da wisse er mehr als er, bremste STB-Präsident Frank. Konkrete Planungen gebe es noch nicht. Der scheidende Turngau-Präsident Ansbacher, der das Amt zu seinem 40. Geburtstag im Jahr 2016 übernommen hatte, erklärte in seinem letzten Bericht, dass es eine wegweisende Entscheidung gewesen sei, den Turngau als Mittelzentrum aufzubauen mit einer hauptamtlichen Geschäftsstelle. Ansonsten wäre die Arbeit neben dem Beruf nicht zu schaffen gewesen. Er selbst, 2008 als Vizepräsident für die Verwaltung eingestiegen, sei immer noch „geflasht, wie groß die Begeisterung bei den Turnern ist, das Miteinander zu leben“. Tätig war der vom Handball gekommene Ansbacher aber schon 2000 für den Turngau: als Moderator der ersten Matinee der Bewegung im Jahr 2000, mit der und mit dem Gymixed sich der Verein Alleinstellungsmerkmale erarbeitet habe.

Auch ein sportpolitischer Faktor

Ein Löwenanteil der Aufgaben liegt aber in der Organisation der Aus- und Weiterbildung von Übungsleitern und Betreuern der Sportvereine.  „Der Turngau ist wichtig, was die Sportpolitik anbelangt“, sagte Ansbacher auch, dass es für eine Stadt oder Kommune nicht nur darum gehe, den Spitzensport zu fördern, sondern auch den Breitensport. Und liegt damit mit seinem Nachfolger Weber auf einer Wellenlänge. „In der Geflüchteten-Thematik können die Sportvereine eine ganz entscheidende Rolle spielen, wenn Menschen, die zu uns kommen, Anschluss suchen“, führte er als positives Beispiel dort den TV Wiblingen an.

Am Herzen liegt ihm das Thema der Nachwuchsförderung, gerade in Zeiten des zunehmenden Bewegungsmangels bei Kindern und Jugendlichen. „Kinder aus benachteiligten Familien müssen da besonders im Fokus stehen.“

Abschließend hatte er viel Lob für sein gesamtes Team übrig, vom Präsidium über die Turnwarte bis hin zu den Übungsleitern, die tagtäglich in der Halle stehen: „Wir sind und bleiben einzigartig mit vier Leistungszentren“, sieht er den Turngau personell und organisatorisch gut aufgestellt.

 


Noch 100 Tage bis zum Landesturnfest in Lahr

25. bis 29. Mai 2022

1 Turnfestzentrum – 20 Veranstaltungsstätten – 35 Sportarten … unzählige Erlebnisse

Baden-Württemberg wird vom 25. bis 29. Mai 2022 (Himmelfahrt) das erste Landesturnfest nach der Coronapause und deutschlandweit einzige im Jahr 2022 erleben. „Wir setzen gemeinsam mit der Stadt Lahr und vielen örtlichen Helfervereinen alles daran, unseren Vereinsgruppen und allen anderen Sportbegeisterten endlich wieder ein unvergessliches Gemeinschaftserlebnis bieten zu können!“, blickt Gerhard Mengesdorf, Präsident des Badischen Turner-Bundes (BTB) nach vorn. Rund 100 Tage sind es noch, bis das größte Breitensportevent des Landes unter dem Motto „Da turnt sich was zusammen!“ starten wird. Geplant sind Wettkämpfe in 35 Sportarten, Showbühnen, Mitmachangebote sowie ein buntes Fest- und Galaprogramm. Neben der Stadt Lahr unterstützen die Nachbargemeinden Ettenheim, Friesenheim und Kippenheim.

„Die wissenschaftlichen Prognosen sind optimistisch, dass die Omikron-Welle im Mai 2022 überstanden sein wird und ein Landesturnfest möglich ist. Unsere aktuell größte Herausforderung ist, diese Zuversicht auch in die Vereine zu tragen und die Sportlerinnen und Sportler zu überzeugen, dass sie sich zum jetzigen Zeitpunkt mit einem sicheren Gefühl anmelden können. Aus organisatorischer Sicht jedenfalls, ist alles für fünf tolle Turnfesttage bereit“, sagt BTB-Geschäftsführer Henning Paul. Bereits angemeldet sind gut 3.100 Aktive aus 257 Turn- und Sportvereinen. Meldeschluss ist am 15. März.

Mittelpunkt des vom Badischen Turner-Bund und Schwäbischen Turnerbund gemeinsam veranstalteten Landesturnfests wird der Lahrer Seepark sein. „Das Landesgartenschau-Gelände von 2018 bietet beste Voraussetzungen, um zahlreiche Programmhighlights an einem Ort zusammenzubringen“, freut sich BTB-Vizepräsidentin Sabine Reil. „Auf der Bühne im Turnfestzentrum findet u.a. die Eröffnung statt, tagsüber gibt es Vorführungen der Vereine und abends wird gefeiert. GYMWELT-Area, TuJu-Treff und Turnfestmarkt halten unzählige Möglichkeiten bereit aktiv zu werden und gemeinsam Spaß zu haben.“ Eine zweite Bühne und weitere Mitmachangebote sind in der Lahrer Altstadt geplant.

Abgerundet wird das Festprogramm durch die Turnfestgala „DIVERSITY“, die Soiree „Show – Gymnastik – Tanz“, die Gala der Älteren „Aktiv sein mit Genuss“, ein Klassik-Frühstück mit Orchester, Livebands und Partys. Auch ein ökumenischer Turnfest-Gottesdienst und der traditionelle Festzug sind geplant. Sportliche Höhepunkte markieren die Finals der Baden-Württembergischen Meisterschaften im Gerätturnen und der Rothaus-Flutlicht-Cup im Faustball.

Das Wettkampfangebot umfasst 35 Sportarten und reicht von Aerobicturnen und Beachvolleyball über Gymnastik, Leichtathletik, Schwimmen und Trampolinturnen bis hin zu Orientierungslauf, Rhönradturnen und Rope Skipping. Auch Turniere in Indiaca, Korfball, Prellball, Ringtennis und Schnürles (Fußballtennis) sind geplant. Dazu kommen Contests wie „Der Besondere Wettbewerb“ aus Paddeln, Schwimmen und Laufen, das Crossfit-Battle „4XF Games“ oder der Hindernisparcours „Turn-Warrior“.

Weitere Informationen zum Landesturnfest Lahr 2022 und den erforderlichen Corona-Nachweisen für eine Teilnahme gibt es auf www.landesturnfest.de.

>> Ausschreibung Landesturnfest 2022 (Infos zu Programm und Teilnahme, PDF)


Der Turngau Ulm präsentiert sich auf dem Landesturnfest 2018

30.05.- 03.06.2018

Vom 30.05.- 03.06.18 fand das Landesturnfest der Badischen und Schwäbischen Turnerbünde in Weinheim statt. Das idyllische Städtchen an der Badischer Weinstraße stand nun 4 Tage lang im Mittelpunkt der turnerischen Aktivitäten. Neben zahlreichen Wettkämpfen und –wettbewerben standen zwei Showbühnen, viele Mitmachangebote und etliche Veranstaltungen auf dem Programm.

Der Schwäbische Turnerbund stellte mit 282 die meisten Vereine, darunter 16 aus dem Turngau Ulm. Unter knapp 9.500 aktiven Teilnehmern erzielten 192 Turner/-innen aus dem Turngau Ulm hervorragende Ergebnisse.  

Beim Rendezvous der Besten qualifizierten sich der TSG Langenau mit der Gruppe „Jellycles“ mit der Bewertung „Ausgezeichnet“ für das Bundesfinale. Ebenfalls „Ausgezeichnet“ erhielten die Darbietungen von der TSG Söflingen „Ewige Helden“, die zum ersten Mal beim Wettbewerb „Fit im Team 50+“ teilnahmen. Einen sensationellen 2. Platz holten sich die Sportfreunde Illerrieden beim Vereinsteam-Wettkampf Kat. 2.


Landesturnfest 2016 in Ulm

28. bis 31. Juli 2016

Das alle zwei Jahre ausgetragene Landesturnfest ist DER Pflichttermin für die baden-württembergische Bewegungsfamilie. Das schlägt sich in den Zahlen nieder. Nach Auswertung der Anmeldungen steht nun fest: Die Organisatoren können sich beim Landesturnfest in Ulm vom 28. bis 31. Juli auf 14 500 aktive Teilnehmer aus mehr als 700 Vereinen freuen. Dazu kommen rund 100 000 Tagesbesucher, die aktiv die vielfältigen Mitmachangebote in der ganzen Stadt Ulm verteilt wahrnehmen können.

"An dieser Stelle möchte ich unseren Turn- und Sportvereinen ein großes Lob aussprechen. Es ist toll zu sehen, mit welcher Begeisterung sie sich auf das Landesturnfest vorbereiten und wie zahlreich sie vertreten sind", sagt Wolfgang Drexler, Präsident des Schwäbischen Turnerbunds, und führt weiter aus: "Beim Turnfest in Ulm dreht sich alles um Bewegung. Die Teilnehmer sind dabei, die Besucher aktiv, die Zuschauer genießen die Shows und alle feiern zusammen vier Tage lang." Insgesamt kommen 14 500 Teilnehmer aus mehr als 700 Vereinen im Sommer nach Ulm und werden dort das einzigartige Gefühl eines Landesturnfests unter dem Motto "gemeinsam einzigartig" genießen. Das bedeutet in Summe mehr als 27 000 Übernachtungen, die von den Ausrichtern in Ulm organisiert werden müssen. Knapp 9000 Teilnehmer haben alle drei Übernachtungen gebucht und genießen das LTF von Anfang bis Ende. Damit ist das Turnfest, das größte mehrtägige Breitensport-Event in Baden-Württemberg.

Beim Landesturnfest kommen aber natürlich auch die vielen erwarteten Tagesbesucher auf ihre Kosten. "Alle Bürger und insbesondere Familien aus Ulm und der Region sind eingeladen, das Landesturnfest mitzuerleben und zu feiern", sagt Wolfgang Drexler. Als Bewegungsverbänden ist dem BTB und dem STB eine Sache besonders wichtig: Sie wollen Besucher motivieren, selbst aktiv zu werden. Bei den zahlreichen Mitmachangeboten kann jeder erleben, wie viel Freude Sport und Bewegung im Verein machen.

DIE Anlaufstellen für die Tagesbesucher beim Landesturnfest sind die Messe und der Münsterplatz. Dort stehen zahlreiche kostenfreie Mitmachangebote zur Verfügung, für die man sich im Vorfeld nicht anmelden muss.
Die Messe ist dabei der Hauptanlaufpunkt für Familien mit Kindern und für Jugendliche. Dort lockt ein wahres Bewegungsparadies - sowohl in der Halle als auch im Freien. Im Angebot sind unter anderem Rollbahnen, Boulder- und Sternsprossenwände, Streetbasketball, Beachvolleyball, eine Wasserrutsche, Geocaching und vieles, vieles mehr. Der perfekte Ort für einen Tagesausflug zu Beginn der Sommerferien.

Auf dem Münsterplatz präsentiert die "Ulmer GYMWELT" die Angebote im Fitness- und Gesundheitssport. Kennen lernen kann man diese zum Beispiel auf den frei zugänglichen Trainingsflächen. Dort darf jeder ganz einfach selbst ausprobieren und die neuen Trends erleben. Dazu gibt es täglich den Programmpunkt "Fitness meets Münsterplatz". Dieser findet Donnerstag um 13.30 Uhr, Freitag und Samstag um 10 und 13 Uhr und Sonntag um 10 Uhr statt. Eines der weiteren Highlights ist der "Spatzentest". An verschiedenen Stationen im Herzen Ulms stehen sportliche und kulturelle Herausforderungen für die Turnfest-Besucher bereit.

Ebenfalls auf dem Münsterplatz befindet sich auch die mobile Kinderturn-Welt. Kinder entdecken in dieser die sieben Kontinente der mobilen Bewegungslandschaft mit allen Sinnen. Sie spielen mit Billy dem Bären und Kim der Katze, mit Pedro dem Pferd und Safi dem Affen. Mit Teike dem Tiger, Kevin dem Känguru und Pilu dem Pinguin. Auf allen Kontinenten gibt es jeweils mindestens ein bekanntes Tier, das ein ganz besonderes Talent hat. Ihm versuchen die Kinder nachzueifern und erfahren so spielerisch diese abwechslungsreiche Bewegungs-Welt. 

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